Persönliches
Die frühen Jahre

Es begann ganz harmlos mit meiner Geburt in einer kleinen Erzgebirgsgemeinde im Jahre 1979. Kurze Zeit später siedelte ich nach Carlsfeld um. Danach konnte ich die Höhe- und Tiefpunkte meiner Kindheit relativ ungestört genießen. Diese schöne Zeit endete mit dem Besuch des Kindergartens. Denn von nun an sollte mein Leben allgegenwärtigen Beschränkungen unterworfen sein.
Schule I
Endgültig vorbei mit der persönlichen Tagesplanung war es dann im Jahr 1986: Wie es sich für einen ordentlichen Staatsbürger der DDR gehörte, wurde ich in die Polytechnische Oberschule eingeschult. Meine Zukunftsaussichten schienen äußerst düster: Für die nächsten 10 Jahre sollte ich an 6 von 7 Tagen die Schulbank drücken. Zum Glück (für mich und meine Umgebung) verbesserte sich die Situation nach ein paar Jahren, als auch der Samstag ein schulfreier Tag wurde.


Nur kurze Zeit später fand ein einschneidendes Ereignis statt, welches liebevoll „Wende“ genannt wurde und mich zu einem Staatsbürger der Bundesrepublik Deutschland mutieren ließ. Dies hatte auch Einfluss auf meine schulische Laufbahn: Da im neu-vereinigten Deutschland Bildung nicht ganz so groß geschrieben wurde, wandelte man meine Schule zunächst in eine Grundschule um und schloss sie ein paar Jährchen später endgültig.
Mir blieb also nichts anderes übrig, als mir eine andere Schule zu suchen. Diese Suche war nicht sonderlich schwierig, da ich sowieso keine Wahl hatte: Die einzige, mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbare, Schule war die Mittelschule Eibenstock. Nach ein paar Jahren wurde mir dort der „Realschulabschluß“ in die Hände gedrückt.
Ausbildung, Schule II

Den größten Teil meines Lebens hatte ich zu diesem Zeitpunkt mit dem Lernen verschwendet verbracht. Daher war es
Zeit für eine neue Herausforderung: Nach intensiven Überlegungen entschied ich mich für eine Ausbildung zum
Energieelektroniker. Obwohl (auch) damals die Ausbildungsplatzsituation nicht besonders rosig aussah, konnte ich mich bald
als Azubi im traditionsreichen Unternehmen
Wismut bezeichnen.
Dank des dualen Systems durfte ich auch wieder die Schulbank drücken: Neben der praktischen Ausbildung am Bildungszentrum
Wismut-Westsachsen GmbH besuchte ich auch das
Berufliche Schulzentrum für
Technik Aue „Erdmann Kircheis“. Da es in der Zwischenzeit einer Minderheit von selbsternannten Sprachexperten
gelungen war, der Bevölkerung eine „neue“ Rechtschreibung aufzuzwingen, musste ich einen Teil meines mühsam
erarbeiteten Wissens wieder entsorgen. Aber, abgesehen von diesem staatlich unterstützten Irrsinn, war es eine sehr schöne
Zeit, die im Jahre 2000 mit dem
IHK-Abschluss endete.
Beruf
Ich war einer der wenigen Glücklichen, dessen berufliche Karriere nicht durch eine Ehrenrunde bei der Bundeswehr zunichte gemacht wurde. So gelang es mir im Anschluss an meine Ausbildung eine der begehrten Stellen als Elektriker im Sanierungsbetrieb der Wismut GmbH zu ergattern. Leider endete diese befristete Tätigkeit irgendwann und so musste ich mich nach Neuem umsehen.
Schule III

Es war kaum zu glauben, aber ich entschloss mich dazu, noch einmal die Schulbank zu drücken: In anfangs sehr lang erscheinenden 3 Jahren holte ich am Erzgebirgskollegs Breitenbrunn das Abitur nach. In der 12. Klasse konnte man sich von einigen Fächern trennen und so auch die Abiturprüfungen überstehen. Nach nunmehr 16 Jahren Schulunterricht (10 Jahre Realschule, 3 Jahre Berufsschule und diese 3 Jahre zweiter Bildungsweg) wurde mir nun auch das Zeugnis der „Allgemeine Hochschulreife“ überreicht.
Studium

Einem Studium stand nun nichts mehr im Weg. Nach reiflicher Überlegung kam nur ein Studiengang in Frage: „Computational Science - Rechnergestützte Naturwissenschaften“ an der Technischen Universität Chemnitz, wo ich seit dem Wintersemester 2004/05 studiere.